Chronik

Aus der Geschichte des "Sportschützenverein Strahlenburg" von 1874

Durch eine Versammlung der Schriesheimer Veteranen von 1870/71 und der Schützen am 16. Mai 1874 wurde die Gründung eines Krieger- und Schützenvereins beschlossen, es meldeten sich hierzu 50 Personen. In dieser Versammlung wurden die Statuten mit 33 §§ angenommen und zur Genehmigung dem Großherzoglichen Bezirksamt Mannheim vorgelegt.

Der vorläufige Vorstand setzte sich aus folgenden Herren zusammen: Franz August Schäfer, Wendelin Brunner, Joh. Philipp Hartmann, Georg Abel, Heinrich Forschner und Jakob Steidel. Durch Beschluss des Großh. Bez. Amtes Mannheim, vom 26. Mai 1874, wurden die Statuten am 28. Mai 1874 genehmigt und in Ordnung befunden. Der Druck erfolgte nach Änderung am 21. Mai 1884 durch die Druckerei Karl Molitor Ladenburg, unterschrieben als Vorstand haben R. Urban als Präses, Georg Abel, Heinrich Kling, Heinrich Baunach, Valentin Sommer als Kassier und Ferdinand Molitor als Schriftführer. Der Zweck des Vereins waren gesellige Zusammenkünfte, Unterstützung von erkrankten Mitgliedern, Schützenwettbewerbe, sowie Schießen von Salut bei Begräbnissen.
Schon mit Schreiben vom 4. Juni 1875 wurde der Antrag zur Anschaffung von Gewehren für die Schützen in Mannheim gestellt, durch den Prüfer Franz Carque. Die Genehmigung erfolgte noch 1875, sodass die Schießwettbewerbe aufgenommen werden konnten. Zu dieser Zeit war das Vereinslokal das Gasthaus "Zum Kaiser". 1882 erfolgte die Verlegung der Tagungen in das Nebenzimmer des Gasthofes "Drei Könige", hier blieb der Verein bis 1896. Aus verschiedenen Gründen wollten die Mitglieder im Gasthof "Drei Könige" nicht mehr bleiben. Bei der Abstimmung wurde als neues Vereinslokal das Gasthaus "Zum Ochsen" von Johann Baumann gewählt.
Am 5. März 1892 wurden die Satzungen nochmals geändert und blieben so bis 1939.

Am 23. Mai 1897 feierte der Verein das Fest der Weihe einer neuen Fahne, wobei auf dem Festplatz von den Wirten Ludwig Krämer "Zum Ludwigstal" u. Michael Reinhard "Zur Rose" Wein, Bier und Speisen feilgeboten wurden. An diesem Sonntag waren 33 Abordnungen aus der weiteren und näheren Umgebung, mit insgesamt 1400 Personen, zur Fahnenweihe erschienen. Außerdem haben noch etwa 1600 Personen aus Schriesheim und den umliegenden Orten an diesem Fest teilgenommen, zusammen also über 3000 Teilnehmer in Schriesheim auf dem Festplatz. Es muss sehr eng zugegangen sein und dem Schriesheimer Wein wurde ordentlich zugesprochen. Lt. dem Polizeibericht von Gendarm Friedl aus Ladenburg kam es Abends zwischen 7 und 8 Uhr, zwischen einigen Personen am Bahnhof, kurz vor Abgang der Züge zu einem Wortstreit, welcher zu Tätlichkeiten ausartete und die Betreffenden zur Anzeige gebracht wurden. Das war aber die Ausnahme so der Gendarm, das Fest verlief ohne weitere Störungen der öffentlichen Ruhe und Ordnung. Immer noch suchen wir diese Fahne, die 1897 geweiht wurde. Vielleicht hängt die Fahne in Amerika oder aber sie hält sich in Schriesheim versteckt. Trotz Aufrufe in der RNZ und MM hat sich noch niemand gemeldet.
Ab 1882 gab es innerhalb des Vereins eine Unterabteilung der aktiven Schützen. Sie trugen ihren Sport mit Luftgewehren und Luftpistolen aus. Auch Kleinkaliber- Gewehre waren zugelassen, sodass zu dieser Zeit des öfteren Vergleichskämpfe ausgetragen wurden.

 
 

Aus dem Kassenbuch der Schützen ist zu ersehen, dass viele Schriesheimer Bürger aktiv diesen Sport betrieben und die Enkel und Urenkel heute auch beim SSV ihren Sport treiben. Leider haben wir die Aufzeichnungen nur bis zum Jahre 1904. Am 1. Juni 1924 beging der Verein sein 50jähriges Stiftungsfest mit ca. 35 Gau- Vereinen. Es müssen wieder ca. 3000 Personen gefeiert haben. Der Festplatz befand sich rund um das Ludwigstal. Leider liegt uns über den Verlauf des Stiftungsfestes kein Gendarmenprotokoll vor. Aber es dürfte, wie immer in Schriesheim, hoch hergegangen sein. Der erste Weltkrieg war vorüber, sowie das 50jährige Stiftungsfest, als am 22. April 1927 die Schützenabteilung des Krieger-Vereins dem Badischen Bezirksamt Mannheim mitteilte, dass sie sich selbstständig gemacht haben. Sie meldeten dem Bezirksamt den Schützenverein "Klein-Kaliber-Sport" Schriesheim. Bis 1939 bestand dieser Schützenverein. Die Sportgewehre waren KK-Gewehre 6 mm. Zweck des Vereins ist die Pflege des Schießsports nach den Richtlinien des SWD Sportverbandes. Der 1.Vorstand war Adam Krämer, der die Schützen auch bei den Veteranen geführt hatte. Auf dem KKS Schießstand in der Plöck wurden alle Vergleichskämpfe - Eröffnungsschießen usw. bis Kriegsbeginn, 13. August 1939, durchgeführt. Auch an dem Programm des Volkstrauertages 1933 hat sich bis heute nicht viel geändert, wie aus der Aufstellung ersichtlich. 1939 endet der 1. Teil der Chronik des Schützenvereins Schriesheim. Hierzu wäre noch Vieles zu berichten und auszuführen, aber wir hoffen das Wesentliche dargestellt zu haben.

Am 24. März 1954 traf sich eine kleine Gruppe, die den SSV Strahlenburg wieder ins Leben rief. Es waren dies folgende Mitglieder:

Amann, Richard Krämer, Wilhelm
Egler, Adolf Schenk, Willi
Engelhard, Karl Schmitt, Werner
Hartmann, Hans Urban, Peter
Krämer, Fritz Zinnau, Johannes

Am 10. April 1954 fand bereits die Gründungsversammlung statt und der Vorstand konnte fest gebildet werden. Der Verein nannte sich: "Sportschützenverein Strahlenburg". Zum 1. Vorsitzenden wählten die Mitglieder Hans Hartmann, der viele Jahre dieses Amt ausübte.

Es gehörte schon sehr viel Mut dazu, in der Nachkriegszeit einen Schützenverein ins Leben zu rufen. Die Vorurteile gegen Schießen waren in den Jahren nach dem Krieg sehr groß und es galt nun, die sportliche Seite des Gewehres herauszustellen. Es gab keinen Schießstand mehr. Der alte Schießstand in der Plöck war zerfallen und nicht mehr gepflegt, der Schießstand im Grieth, den die Gemeinde errichtete, war als Wohnung hergerichtet worden.

Die Pioniersarbeit musste also beginnen. Es gab noch kein Vereinslokal und so wurde abwechselnd an verschiedenen Plätzen geschossen und getagt. Die erste behelfsmäßige Schießanlage erstellte man im Gasthaus "Zum Deutschen Hof" mit 4 Ständen.

Es ist erstaunlich zu berichten, dass das erste Schießen bereits am 18. April 1954 durchgeführt wurde. Die Chronik gibt aber keine Auskunft, wo dieses Schießen stattfand.

Schon 1 Jahr danach verlegte man den Schießstand in die Gaststätte "Zur Pfalz". Dort konnten 8 Bahnen für Luftgewehr erstellt werden, was einen enormen Aufschwung bedeutete. Es konnte sogar eine große Standeinweihung durchgeführt werden. Nun führte man fortan regelmäßig - bis zum heutigen Tage - Ausscheidungskämpfe jeglicher Art durch. Man beteiligte sich an den Kreismeisterschaften - zunächst ohne Erfolg. Die Chronik berichtet, dass die Schützen noch zu nervös waren. Das beweißt nur, dass das Schießen ein Sport ist, der - wie jede sportliche Tätigkeit - seine Übungsstunden fordert.

Freundschaftsschießen, Nachbarschaftsschießen, Rundenkämpfe, Blüten-, Oster- und Winterschießen, ebenfalls Werbe- und Preisschießen fanden jährlich guten Anklang.

Der Schützenkönig wurde ermittelt; Vereinsmeisterschaften konnten ausgetragen werden. Die Ortsmeisterschaften führte man ab 1960 durch. Diese sind bei allen Vereinen und bei der Bevölkerung zum allzeit beliebten Wettstreit geworden.

Der Schützenball, die Familienabende, die Nikolausfeier, die Weihnachtsfeier mit den Kindern, usw. wurden zu beliebten Veranstaltungen, die auch die Familien mit in das Vereinsgeschehen einbezogen. Entbehrt die Familie doch recht oft den aktiven Schützen, der seine Übungsstunden regelmäßig besuchen muss, wenn er Erfolg erringen will. Um das gesellige Beisammensein noch mehr zu pflegen, organisierte man seit 1963 Vereinsausflüge.

Schon am 24. Januar 1955 kam es zur Gründung einer Jugendmannschaft, die ebenfalls - mit geringfügigen Unterbrechungen - ihre Wettkämpfe durchführte. 1968 wurde erstmals ein Jugendschützenkönig ermittelt.

Auf Initiative von Hans Hartmann und Karl Schmitt, sowie mehrerer jagdmusikalisch interessierter Schützen, konnte die Jagdhornbläsergruppe 1961 ins Leben gerufen werden. Die Instrumente spendeten Gönner des Vereins und Herr Noe aus Weinheim bildete die Gruppe aus. Die Jagdhornbläser umrahmen und verschönern bis heute viele Feiern und Veranstaltungen des Vereins, sowie Feste anderer Vereine unserer Stadt.

Jährlich beteiligt sich der Schützenverein an der Gestaltung und Ausschmückung eines Wagens für den Mathaisemarkt- Festzug.

Das Vereinsleben wurde immer umfassender und bereits 1962 stand der Neubau eines eigenen Schützenhauses im Gespräch. Es mussten Verhandlungen über das Gelände mit der Gemeinde geführt werden. 1963 gingen die ersten Baupläne bereits an das Landratsamt. 1964 im November konnten die ersten Arbeiten in Angriff genommen werden. Es begann eine harte, schwere Arbeit für die Vereinsmitglieder. Das fehlende Geld musste durch Eigenleistung erbracht werden. Der Stundenlohn war auch schon zu dieser Zeit relativ hoch und jeder Handlanger stopfte das Loch im Geldsäckel. Schwere Regenfälle haben die Arbeit erschwert und verzögert. Die Stützmauer wurde ganz weggespült und musste wieder neu erstellt werden. Viele Arbeitsstunden waren dadurch zusätzlich erforderlich. Mit großer Geduld und Ausdauer verstand es Hans Hartmann die freiwilligen Helfer zu mobilisieren und zu ermuntern, damit der Bau weitergehen konnte.

Die Schießleistungen bei den Ausscheidungskämpfen waren während der Bauzeit sehr schlecht. Es ist wohl auch kein Wunder bei diesen schweren Arbeiten, die die notwendigen Übungsstunden immer mehr auf die Seite drängten. Für jede Geldspende war man dankbar und auch darauf angewiesen. Der Verein erhielt bei Baufortschritt Zuschüsse von der Stadt und Mittel über Lotto und Toto. Schon im Oktober 1969 konnten 18 Luftgewehrstände für die Orts- und Vereinsmeisterschaften hergerichtet und benutzt werden. Der Innenausbau musste sich nach dem vorhandenen Geld richten; er hatte sich aus diesem Grund nur schleppend vollzogen.

Im März 1973 konnten die Pistolenstände in Betrieb genommen werden. Die Abnahme dieser Stände, wie auch die der Luftgewehrstände, war ohne jegliche Beanstandung und reibungslos erfolgt. Der SSV Strahlenburg kann mit Stolz auf dieses selbst geschaffene Werk zurückblicken und feststellen, dass auch die Schießleistungen sich dem äußeren Bild der Anlage angepasst haben.

In den Folgejahren - bis zum Frühjahr 1976 - erfolgte der weitere ansehnliche Innenausbau, die Bepflanzung der Außenanlage und der Außenputz am Haus. Rein äußerlich wäre es dem Gebäude nicht anzusehen, dass es sich um ein Schützenhaus handelt, wenn nicht unser jetziges Ehrenmitglied, Karl Schmitt, seinerzeit an die rechte Hausfront in gekonnter Weise unser Vereinswappen gemalt hätte.

Das Schützenhaus war zu einem Schmuckstück im Schriesheimer Tal geworden und konnte sich nun zur Einweihung präsentieren.

Vom 27.-29. August 1976 fanden dann die diversen Feierlichkeiten unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Peter Riehl und mit Festpräsident Dr. Helmut Mai statt. Unser Landesschützenmeister vom Badischen Sportschützenverband, Walter Prokop, und der Kreisschützenmeister Ernst Jöst brachten mit ihren Grußworten ihre Verbundenheit zu unserem Verein zum Ausdruck und wünschten dem Fest einen guten Verlauf.

Zu einem unerwarteten Höhepunkt kam es noch, als unser damaliger Jungschütze Rainer Hauke mit dem Titel eines "Deutschen Meisters" in der Schülerklasse der Disziplin Luftgewehr ins Festzelt kam und so dem Fest noch einen schönen sportlichen Akzent verlieh.

An unserem Schießsport Interessierte sollen nun auch erfahren, wie das Schützenhaus zum Zeitpunkt der Einweihung gestaltet war. Ein dreigeschossiges Haus, incl. großräumigem Keller mit Öltanks, Warmwasser- bereiter und getrenntem Heizungsraum zu ebener Erde. Im 1 Obergeschoss Küche, Getränkeausschank, Aufenthaltsraum, Kassenraum, Damen- und Herrentoiletten und mit Jalousien abgeschlossene, nach außen nicht überdachte 18 Luftgewehrstände für 10m Distanz, mit handbetriebenen Scheiben- Zuganlagen. Im 2. Obergeschoss eine komplette Hausmeisterwohnung, 10 Kleinkaliberstände für 50m Distanz mit elektromotorisch betriebenen Scheibenzuganlagen und 2 x 5 Sportpistolenstände für 25m Distanz für das Präzisions- u. Duellschießen. Zur Erklärung für Laien: Das sportliche Duellschießen bedeutet nicht, dass sich zwei Schützen gegenüberstehen, sondern der Pistolenschütze schießt auf eine im bestimmten Rhythmus automatisch bewegte Zielscheibe. Besonders Interessierte schauen sich am besten unsere Gesamtanlage direkt einmal an. Nach der Erstellung des Schützenhauses entwickelte sich der Schießbetrieb derart stark, daß es für manch einen Schützen zu Wartezeiten kam. Neben dem unerlässlichen Training beteiligen sich unsere Schützen an den Vereinsmeisterschaften der Disziplinen: Luftgewehr, Luftpistole, Zimmerstutzen, KK-Standardgewehr (3 Stellungen), KK- englisch Match (60 Schuss liegend), KK-Gewehr 100 m (stehend freihändig), Vorderladergewehr, Großkalibergewehr (verschiedener Kaliber), KK- freie Pistole (50m), KK-Sportpistole, Großkaliber-Sportpistole und verschiedene andere Disziplinen mehr.

Außerdem beteiligen sich die Schützen an den Rundenkämpfen unserer Kreis- und Regionalklasse sowie an den Kreismeisterschaften. Bei Erreichen von bestimmten Qualifikationsergebnissen geht es weiter zur Badischen Landesmeisterschaft und danach - mit besonders gutem Ergebnis - zur Deutschen Meisterschaft. Die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften hatten für unseren Verein bisher nur zwei Schützen erreicht und zwar: Rainer Hauke, der mit dem Gewehr die Goldmedaille errang und unser Ehrenmitglied Herbert Noe konnte in der gleichen Disziplin auch eine gute Platzierung verbuchen.

Wenn über dauerhaft gute Ergebnisse berichtet wird, müssen wir an dieser Stelle drei Schützen besonders erwähnen und das sind: Heinz Bauer, Gerhard Grütte und Herbert Noe. Sie sind seit etwa 30 Jahren im Verein und von Anfang an und immer noch mit meisterlichen Schießleistungen in den verschiedenen Disziplinen zu finden. Seit einigen Jahren treten sie mit viel Erfolg in der höchsten Seniorenklasse an, wo die Konkurrenz in der Kreis- und Landesklasse sehr groß ist.

Im Juni 1979 konnte der Verein sein 25jähriges Bestehen nach der Widergründung feiern. Hierzu bot sich die Mehrzweckhalle als richtiger Treffpunkt an, um ein umfangreiches Festprogramm in würdigem Rahmen zu präsentieren. Zu Beginn der Feierlichkeiten fand eine Totenehrung auf dem Friedhof statt, die durch die Jagdhornbläser feierlich umrahmt wurde. Nach einem Standkonzert der Odenwälder-Trachtenkapelle wurden in einem kleinen Umzug die Fest- u. Ehren- Damen abgeholt und unter Beteiligung der örtlichen Vereine mit wehenden Fahnen in die Mehrzweckhalle geleitet. Der Prolog einer Festdame und die Begrüßungsansprache durch unseren damaligen 1. Vorsitzenden, Oberschützenmeister Hans Hartmann, waren der Auftakt. Ein gemeinsamer Auftritt aller Schriesheimer Gesangsvereine bildete die Einstimmung zur Ansprache des Schirmherren, Bürgermeister Peter Riehl, sowie des Kreisschützenmeisters Ernst Jöst. Zum Höhepunkt des Festaktes - dem erheben- den Einmarsch der Kreisvereine mit ihren Fahnen und Standarten - gab der Fanfarenzug den richtigen Rahmen. Nun konnte der Landesschützenmeister Walter Prokop die Weihe unserer neuen Standarte vornehmen. Nach einer abschließenden Rede des Festpräsidenten Wilhelm Grüber und einem gelungenen "Bunten Abend" mit Tanz und Geselligkeit konnte das Fest ausklingen.

Im Januar 1980 gab unser Gründungsmitglied, Oberschützenmeister Hans Hartmann, nach 25 Jahren Vorstandsarbeit sein Amt an das jüngere Vereinsmitglied Gerd Mees ab. Nach arbeits- und ereignisreichen 8 Jahren gab dieser das Amt als Oberschützenmeister an Dr. Gerhart Scheuer ab, der seit 1977 Mitglied des Vereines ist und seit 1988 den Sportschützenverein Strahlenburg mit Geschick und umsichtigem Engagement, unter Mitwirkung seines vierköpfigen Präsidiums und aller aktiven Mitglieder des Gesamtvorstandes, leitet.

Im Laufe der Jahre waren immer wieder mal Ausbesserungen und Erneuerungen an den Schießständen erforderlich. Man wollte mindestens einen Teil der 18 Luftdruckwaffenstände überdachen, damit die Rundenkämpfe in der kalten Jahreszeit im wärmeren Raum durchgeh- führt werden könnten. Wegen Bedenken in finanzieller Hinsicht wurde dieses Vorhaben zunächst zurückgestellt. 1988 wurde der Gedanke aber wieder aufgenommen und in konkretisierter Form in der Jahreshauptversammlung, im Januar 1989, zur Abstimmung gebracht. Mit großer Mehrheit wurde der Vorschlag angenommen. Die Baumaßnahmen fielen jedoch sehr viel größer aus, als man sich das zunächst vorgestellt hatte. Alle 18 Luftdruckwaffenstände sollten in einem geschlossenen, überdachten Raum erfasst werden. Es wurde vorgesehen, dass 7 der Stände sowohl für 10m, als auch für 15m Distanz (Zimmerstutzen) variabel auszurüsten sind. Auf Grund dieser Vorgaben konnte unser Ehrenmitglied, Architekt Peter Becher, die Vorplanung für das Genehmigungsverfahren ausarbeiten. Nach Vorlage der Angebote erteilte der gewählte Bauausschuss die Aufträge an folgende Firmen: Die Ausführung der Rohbauarbeiten an die Firma Stefan Nolte, den Auftrag für die Zimmermannsarbeiten an die Firma Hans Grüber. Alle sonstigen Arbeiten, wie kleinere Erdbewegungen, montieren der Dachprofilbleche und der gesamte Innenausbau wurden in Eigenarbeit von unseren Mitgliedern erledigt. Auch die komplette Erneuerung unserer KK-Scheibenzuganlagen, ein- schließlich der Verdrahtung, konnten unsere Mitglieder ausführen.

Der Bauausschuss hatte Peter Becher mit der Bauleitung und Gerhard Grütte mit der Bauaufsicht betraut. Beide hatten sich um die ordentliche Abwicklung der Bauarbeiten sehr bemüht und konnten die Fertigstellung Ende 1993 vermelden. Nun konnten endlich wieder größere Schießveranstaltungen stattfinden und die Trainingsrückstände allmählich aufgeholt werden.

In der Zwischenzeit arbeitete unser 1. Vorsitzender, OSM Gerhart Scheuer an einem umfangreichen Entwurf einer neuen - längst fälligen - Satzung. Nach Berücksichtigung und Abwägung einiger Einwände konnte die endgültige Fassung mit einmütiger Zustimmung der Mitglieder bei der Jahreshauptversammlung im Februar 1991 in Druck gegeben werden. Der OSM war auch maßgeblicher Initiator dafür, dass ein Großteil des Mitgliederstammes heute einheitliche Schützenkleidung besitzt. Da der Verein - unter den wachen Augen des Schatzmeisters Horst Flöser - mit den Finanzen gut Haushalt geführt hatte, konnten wir uns, auf Betreiben einer kleinen Gruppe von Mitgliedern, auch noch eine teilweise Verbreiterung der Terrasse an der Hausfront leisten. Die dazu angeschafften, witterungsbeständigen Tische, Stühle und Sonnenschirme vervollständigen die einladende Sonnenterrasse und lassen so das Schtzenhaus zu einem Ort des Wohlbehagens werden. Der Verein zählt zu Beginn des Jubiläumsjahres 1994 stattliche 352 Mitglieder. In unserem Schützenkreis sind wir z. Zt. hinter dem SSV Weinheim der zweitgrößte Verein. Eine stolze Bilanz seit der Widergründung im Jahre 1954! Zuletzt möchte der Chronist allen Vereinsmitgliedern, die dem Verein - egal ob in der Vorstandschaft oder an jeder anderen Stelle - gedient haben, den Dank aussprechen. Hier sollen - stellvertretend für viele andere Vorstandsmitglieder - die Schützenbrüder Gerhard Grütte und Herbert Noe genannt werden, denn die beiden sind zwischenzeitlich über 20 Jahre ununterbrochen in der Vorstandschaft tätig.

Besonders sei natürlich auch der damals kleinen Gruppe, die den Sportschützen- verein Strahlenburg wieder neu ins Leben gerufen haben, gedacht. Leider sind nur noch ganz wenige dieser Männer der ersten Stunde unter uns.

Der heutigen Vorstandschaft und allen aktiven und passiven Vereinsmitgliedern wünschen wir für die Zukunft Freude am Schießsport, Geborgenheit in der großen Schützenfamilie und all denen, die das heutige Erbe weiter pflegen und erhalten, möge Erfolg und gutes Gelingen der Dank sein.

Anschrift

Talstraße 229

69198 Schriesheim

Tipp: gegenüber dem "Waldschwimmbad"

Zeiten

Donnerstag: 19 - 22 Uhr

Samstag: 13 - 17 Uhr

Sonntag: 10 - 13 Uhr

Und nach Absprache mit OSM/OSL

Donnerstag und Sonntag für Neulinge nach Voranmeldung

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